Zum Ende der 1950er Jahre erinnerte zwischen der Gehsener Straße und Hoernlestraße eine aus Grabsteinen errichtete Pyramide an den einstigen Begräbnisplatz der Köpenicker Jüdischen Gemeinde. Das Grundstück wurde 1894 von der „Synagogen-Gemeinde Cöpenick“ erworben. Der während der nationalsozialistischen Diktatur geschändete und durch den Krieg zerstörte Friedhof wurde per Beschluss der BVV sowie des Rats des Stadtbezirks Köpenick von 1948 wiederhergestellt und die erhaltenen umgestürzten Grabsteine wieder aufgestellt. Die notdürftig ausgeführten Arbeiten waren 1949 abgeschlossen. In den Folgejahren verwahrloste der Friedhof zunehmend. Ende der 1950er Jahre im Zuge der Vorbereitung der Bebauung entlang der Hoernlestraße wurde der Friedhof zu einer Grünanlage umgestaltet. Aus den verbliebenen Grabsteinen wurde ein pyramidenförmiges Mahnmal geschaffen, welches 1968 abgetragen wurde. Die Grabsteine sind zum Jüdischen Friedhof in Berlin-Weißensee verbracht und dort aufgestellt worden.
»Seit dem Jahr 2004 befand sich auf dem Innenhof eines Wohnhauses in der Gehsener Straße eine Gedenktafel, die an den Jüdischen Friedhof erinnerte. Allerdings war der Zugang zu diesem Gedenkort aufgrund einer Umzäunung erschwert. Das Gedenkzeichen ist nun an einen neuen Standort versetzt und durch Informations- und Hinweistafeln ergänzt worden.“ Auch dem ehemaligen Altersheim der Jüdischen Gemeinde zu Berlin in der Mahlsdorfer Straße 94 ist eine Erinnerungstafel gewidmet. Im Jahr 1942 wurden die Bewohnerinnen und Bewohner des Heims in das Konzentrationslager Theresienstadt deportiert. Die Veranstaltung ist eine Kooperation mit dem Beauftragten des Bezirks für Antisemitismusprävention und dem Heimatverein Köpenick,« erklärt Marco Brauchmann, Bezirksstadtrat für Weiterbildung, Schule, Kultur und Sport.